Travertin, der „Stein aus Tivoli bzw. vielmehr aus dem antiken Tiburtium, hat wie kein anderer Naturstein bereits seit der römischen Kaiserzeit zur Prachtentfaltung der ewigen Stadt Rom beigetragen. Wurde er zunächst wegen seiner hervorragenden Eigenschaft, Wasser in vielen kleinen Löchern aufzunehmen und zu verdunsten, quasi als Trocknungsschicht unterhalb der Kaiserforen eingesetzt, war seine Verwendung auf den Fassaden nur eine Frage der Zeit. Die damals gebräuchlichsten Materialien Tuff und Ziegel waren schnell abgelöst. Das Kolosseum, die spanische Treppe, der Trevi Brunnen und auch die Außenfassade des Petersdoms sind aus Travertin – eindrucksvoller kann die Stabilität und Schönheit der Patina dieses Natursteins nicht demonstriert werden. Das Sedimentgestein Travertin kommt im gesamten Mittelmeerraum vor und ist ein Vertreter der Kalksteine. Der Naturstein besitzt viele gute Eigenschaften, wie unter anderem eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit und Frostsicherheit. Er lässt sich leicht bearbeiten und durch Schleifen und Polieren 

kommt seine unverwechselbare Musterung besonders gut zur Geltung. Travertin hat dunkle und helle Lagen, die sich in Schichten und Bändern überlagern und damit eine markante Streifenbildung ergeben. Verschiedene Mineralien und Eisenoxide geben dem Naturstein ganz unterschiedliche Färbungen. Limonit färbt ihn gelblich bis braun, Hämatit hingegen ocker bis rot. Travertin passt mit seiner warmen Ausstrahlung mit Sicherheit zu jedem Einrichtungsstil und zu jedem Ambiente. 
Häufig wird für getrommelten Travertin auch der Ausdruck Antikmarmor verwendet. Das hat aber nichts mit Marmor zu tun, der kein Sedimentgestein wie Travertin ist, sondern als metamorphes Gestein einen gänzlich anderen Entstehungsprozess durchgemacht hat. Vielmehr wird Travertin durch Kanten- und Oberflächenbearbeitung einem künstlichen Alterungsprozess unterworfen, der Hochwertigkeit und Beständigkeit ausstrahlt.
 

Für ein Stück südländisches Urlaubsflair ist Travertin auf der Terrasse unverzichtbar. Durch Wettereinflüsse setzt er eine dunklere und etwas mattere Patina an, die das mediterrane Flair dieses Natursteins noch mehr betont. Freunde des Barfußlaufens schätzen seine Offenporigkeit.
Durch seine helle Farbe heizt er sich zudem in der Sonne nicht extrem auf und gibt die gespeicherte Wärme nur langsam wieder ab. Das Geheimnis hinter der langanhaltenden Wärme liegt im Aufbau des Natursteins. Travertin entsteht im Zuge der chemischen Ausfällung von Kalk durch saures, kohlendioxidhaltiges Wasser aus heißen und kalten Süßwasserquellen. Die darin enthaltenen Moose, Algen und Unterwasserpflanzen zersetzen sich mit der Verfestigung des Gesteins langsam und lassen einen Hohlraum oder Poren zurück. Die Luft in diesen Hohlräumen erwärmt sich langsam und die gespeicherte Wärme wird langsam wieder abgegeben.  Folgt also ein kühler Abend auf einen sonnigen Tag, bleibt es auf der Terrasse angenehm warm. 

Aber auch bei Schlechtwetter ist er nicht nur eine Augenweide, sondern dank seiner natürlichen Rauigkeit rutschfest und zudem frostsicher. Er ist leicht zu bearbeiten und hat ein geringes Gewicht, was ihn zu einem hervorragenden Baustoff macht, denn so wird auch die Verlegung in Innenräumen wie Küche und Bad sowie auf der Terrasse enorm vereinfacht. Travertin ist ein gänzlich unkomplizierter Stein, der leicht zu reinigen ist. Nur säurehaltige Putzmittel sollte man– wie bei allen Kalkgesteinen – nicht verwenden.
Travertin ist ein idealer Naturstein für viele Bereiche sowohl innen als auch außen – von der Trittstufe bis zur Travertin Schwimmbadumrandung. Seine Frostsicherheit und Leichtigkeit machen ihn auch zu einem idealen Stein für Wandverkleidungen. Welche Gestaltungslösung Sie mit Naturstein auch suchen, bei Stein & Co werden Sie sicher fündig. Überzeugen Sie sich in den Schauräumen von der Vielfalt der Möglichkeiten und lassen Sie sich auch zu den idealen Verlegearten beraten.