Österreich hat viel zu bieten – das dürfte mittlerweile bekannt sein. Ob atemberaubende Landschaften, schmackhafte Kulinarik oder interessante Kultur, in unserem kleinen Land im Herzen Europas findet jeder etwas das ihm gefällt. Naturstein ist dabei im Alltag und in der Architektur allgegenwärtig. Ob bei Baudenkmälern, modernen Fassen oder bei bedeutenden Gebäuden, wie dem Stephansdom: Österreich ist reich an Naturstein.
Feldspat, Quarz und Glimmer – die drei vergess‘ ich nimmer
Knapp dreißig Sorten mit unterschiedlichen Varietäten werden kommerziell für die Weiterverarbeitung abgebaut. Das bekannteste Abbaugebiet ist definitiv das Granit- und Gneishochland. Es liegt nördlich der Donau im oberösterreichischen Mühlviertel und niederösterreichischen Waldviertel und ist eine der fünf Großlandschaften Österreichs. Als Rumpfgebirge ist es der erodierte Rest eines Gebirgsmassivs aus dem ältesten Erdzeitalter, dem Paläozoikum. Damit bietet es eine Fülle an Granitsorten, zum Beispiel den Hartberger Granit. Dieser wird nahe der Stadt Schrems in Niederösterreich abgebaut und vor allem für Blockstufen, Mauersteine oder Gartenplatten verwendet.
Steinerne Zeugen der Geschichte
Der älteste Steinabbauort ist der Römersteinbruch St. Margarethen im Burgenland. Er war bereits beim Bau von Carnuntum in Betrieb und wird somit seit 2000 Jahren verwendet. Seit dem 16. Jahrhundert erlangte er überregionale Bedeutung. Beispielsweise wurde der dort abgebaute Kalksandstein für den Bau des Wiener Stephansdom, für die Karlskirche und für zahlreiche Bauwerke der Wiener Ringstraße verwendet. Der Steinbruch gilt seit 2001 als UNESCO-Weltkulturerbe.
Aus Österreich werden, wie auch aus allen anderen Ländern, nur erstklassige Waren bezogen. Heimische Natursteine bewähren sich seit Jahrhunderten und fügen sich hervorragend in die regionale Baukultur ein, bei einem hohen ökologischen Vorteil.
Faktencheck